Vor kurzem hab ich mich dabei erwischt, wie ich durch Youtube geklickt hab, wie meistens halt ohne Ziel, nur ein bisschen Zeit totschlagen. Die meisten werden das sicher kennen *g Aber plötzlich kam ich auf dieses Video von der NZZ über die Wahl des US-Präsidenten. Und was soll ich sagen? Es hat mich ziemlich überrascht. Nicht, dass ich noch nie von Wahlmännern gehört hätte, aber ich dachte wirklich, das Ganze wäre weniger kompliziert.
Da sitzt man also in Kansas oder Kalifornien und gibt seine Stimme ab. Aber im Endeffekt sind es diese 538 Leute, die wirklich entscheiden, wer am Ende Präsident wird. Ich habe mich an meine erste Wahl zurück erinnert, damals in meiner Heimatgemeinde – alles wirkte so simpel. Kreuz gemacht, Stimme abgegeben, Ergebnis abgewartet. Irgendwie vertraut man darauf, dass jede Stimme zählt. In den USA scheint das jedoch anders zu laufen.
Das Konzept vom „Winner takes all“ finde ich besonders schief. Da gewinnt ein Kandidat knapp und schnappt sich gleich alles – die Wahlmänner, das Gewicht, den Einfluss. Was bleibt für die anderen Wähler übrig? Enttäuschung vielleicht. Aber ich will auch nicht zu hart urteilen, immerhin ist das ein System, das über zwei Jahrhunderte bestand hatte. Aber trotzdem, seien wir mal ehrlich, vielleicht wäre es doch mal an der Zeit für eine Auffrischung.
Manchmal frag ich mich, wie es wohl wäre, wenn wirklich jeder Stimme das gleiche Gewicht bekäme. Vielleicht würden die Ergebnisse dann fairer sein. Oder vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon? Wer sich auch interessiert, wie die USA ihren Präsidenten wählen, denen kann ich das Video der NZZ sehr ans Herz legen. Bildungs TV, sozusagen!