Im Gärtnerleben läuft meistens nichts wie geplant und das ist völlig okay. Embrace the Chaos, sag ich da nur. Haha. In meinem Fall war es der Plan, ein neues Gewächshaus zu bauen. Doch statt mit Säge und Schrauben loszulegen, entschied ich mich diesmal ganz entgegen meiner sonstigen Art für ein gekauftes Modell. Und das war erst der Anfang einer kleinen Gartengeschichte voller Umwege, Neuentdeckungen und spontaner Einfälle. Genau so, wie das euer WBC so liebt. Man muss ja seiner Linie treu bleiben, hah!
Der kleine Pflanzkasten vor dem neuen Gewächshaus hat sich fast von selbst ergeben. Ein Überbleibsel aus der Grundmaueranpassung. Statt die Lücke zu füllen, habe ich Erde hineingepackt und direkt losgelegt mit der Bepflanzung: Ananassalbei, Goldthymian, Zitronenmelisse, Bohnenkraut und Schnittlauch durften einziehen. Besonders gefreut habe ich mich über den intensiven Duft von Salbei und Thymian. Schade, dass man Gerüche nicht mit hochladen kann!
Ich weiß, der Standort ist nicht perfekt. Sonne gibt’s hier erst ab Mittag. Aber hey, Gurken und Bohnen haben hier auch schon gewachsen. Warum also nicht ein paar sonnenliebende Kräuter versuchen? Notfalls wird nachjustiert.
Ich probiere auch immer wieder gerne Neues aus. Dieses Jahr haben es ein paar ungewöhnliche Pflanzen in meine Saatschalen geschafft: Erdmandel, angeblich invasiv, daher nur im Kübel, Ad Boney aus Westafrika (noch nie gehört, aber neugierig bin ich!), Spargelerbse mit leichtem Spargelgeschmack und die Inkagurke, bei der ich diesmal versuche, sie in Horsten zu pflanzen. Vielleicht wächst sie so besser.
Solche Experimente machen mir einfach Spaß. Man weiß nie, was am Ende wirklich gut funktioniert, aber das ist Teil des Reizes.
Was mich dieses Jahr besonders erstaunt hat, war die Keimfähigkeit meines alten Saatguts. Teilweise aus 2021 oder älter und trotzdem geht da noch was! Besonders stolz bin ich auf meine selbst gewonnenen Samen. Während gekauftes Saatgut teilweise nicht keimt, sprießen meine eigenen Pepperoni und Tomatenpflanzen wie wild.
Kleine Anekdote am Rande: Ich habe Spitzkohl ausgesät, dachte ich. Turns out, es waren Radieschen. Tja, Etiketten richtig lesen ist auch eine Kunst.
Mit dem neuen Gewächshaus und dem wachsenden Garten kommt auch das Bedürfnis nach Ordnung. Momentan fliegen meine Werkzeuge noch überall herum. Das muss sich ändern. Ich denke gerade darüber nach, ein kleines Gerätehaus aufzustellen. Wenn jemand von euch Tipps hat, worauf man beim Kauf achten sollte, her damit! Ich bin noch in der Recherchephase, aber freue mich über jede Empfehlung.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Links zu den Pflanzen, zum Saatgut und zu meinem Gewächshaus zusammengestellt. Wer sich inspirieren lassen will oder selbst loslegen möchte, findet dort sicher ein paar gute Anhaltspunkte.
Der Garten ist immer ein Ort voller Überraschungen. Manchmal chaotisch, oft lehrreich und immer erfüllend. Wer Lust hat, sich auszuprobieren, dem kann ich nur sagen: Einfach anfangen. Es ist immr ein Learning by Doing. Und wenn’s mal nicht perfekt läuft, dann ist das eben so. Hauptsache, es wächst was.
Paar gute Infoquellen für alle Gartenfans: